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Sucht als Schicksal von Generationen: aus der Perspektive der Familienaufstellung

Sucht als Schicksal von Generationen

Die Wiederholung des Erlebten in der Therapieeinrichtung und die „Abbildung des familiären Dramas“ in der Therapiegruppe (durch den Rehabilitanden), die Dynamik der Übertragung und Gegenübertragung in der Rehabilitation verstehen heißt, die Sucht im Generationszusammenhang nachzuvollziehen und Lösungen bzw. Freiwerden zu unterstützen; und das Ziel der Wiederherstellung der Erwerbsfähigkeit nachhaltiger anzustreben.

 

Die Familienaufstellung kann heute als bewährte Methode im Feld der systemischen Therapieansätze eingeschätzt werden. Ich stellte in einem Vortrag beim Fachverband Sucht. e. V. die Arbeitsweise und Hypothesen dar, die in der Anwendung der Familienaufstellung in der Suchtrehabilitation relevant sind. Ich berichtete über die Familienaufstellungen als freiwilliges, zusätzliches Angebot, über die Indikationen und über die beobachtbaren Wirkungen.

 

Im Weiteren wurden die systemischen, individuell-psychischen, emotionalen und seelischen Aspekte; sprich: der transpersonale Kontext, diskutiert. Ebenso der übergeordnete Aspekt: wie eine „Sucht als Störung bzw. systemische Belastung“ sich gleichzeitig auf allen Kontext-Ebenen (Familie und der Umgebung) auswirkt.

 

Die Erfahrungen aus der Anwendung von Systemaufstellungen in den vergangenen 12 Jahren wurden ergänzt durch eine statistische Auswertung, die Aussagen - mit der gegebenen Achtsamkeit - zulassen, wie Familienaufstellungen den individuellen Genesungsprozess unterstützen und Therapieeinsichten vertiefen; wie sie als Supervisionsaufstellungen die Planung und Begleitung von Rehabilitationsprozessen für die Mitarbeiter klären helfen. Dabei wurden auch die Ansätze von Bowlby et al. (attachment theory) angesprochen.


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